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Badewasserqualität und Gesundheit

 

Inhaltsverzeichnis

 
 

Amöben

veröffentlicht am 08.01.2008
 
 

Ursache

Die Amöben sind Mikroorganismen, die überall in der Umwelt vorkommen. Sie bevorzugen feuchte Umgebungen, vor allem warmes Süßwasser mit Temperaturen zwischen 25°C und 40°C. Von allen Arten feilebender Amöben sind nur wenige für den Menschen gefährlich. Zu diesen zählt die Art Naegleria fowleri.
Das aufgewärmte Wasser, das von Industrieanlagen und vor allem von den Stromkraftwerken in die Gewässer eingeleitet wird, kann die Entwicklung der Amöben fördern. Diese Einleitungen und die betroffenen Umgebungen werden besonders überwacht.
Baden kann ein Gesundheitsrisiko darstellen, wenn es in einem Risikobereich erfolgt, in dem hohe Konzentrationen von Amöben vorhanden sind und wenn der Badende Wassertröpfchen einatmet. Das Risiko ist proportional zur Konzentration pathogener Amöben im Wasser. Kinder sind die bevorzugten Zielgruppen der Amöben.
 
Wissenswertes:
Man spricht von freilebenden Amöben, um Amöben zu bezeichnen, die für ihre Entwicklung keinen Wirt benötigen. Die freilebenden Amöben kommen in vegetativer, direkt pathogener Form vor oder als Zyste. In dieser Form können sie auch bei ungünstigen äußeren Bedingungen überleben. Die in der Umwelt vorgefundenen Zystenformen können für den Menschen pathogen werden und dürfen somit nicht vernachlässigt werden.

Folgen für die Gesundheit

Die Ansteckung erfolgt durch Einatmen: Die Amöben dringen durch die Nasenschleimhäute in das Gehirn ein und breiten sich dann dort aus. Die von Naegleria Fowleri (Nf) verursachte Krankheit ist eine Amöbenerkrankung mit Entzündung des Gehirns (Amöben-Meningoenzephalitis) Die häufigsten Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Schläfrigkeit und manchmal eine anormale Unruhe. Die Krankheit ist sehr selten, kann aber tödlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig diagnostiziert wird.
Seit 1967 wurden weltweit nur 196 Fälle von Amöben-Meningoenzephalitis verzeichnet und nicht alle davon wurden durch Baden in kontaminierten Gewässern verursacht. Bisher wurde in Frankreich noch kein einziger Fall gemeldet. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die in der Umwelt gemessenen Konzentrationen sehr gering sind.