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Badedermatitis oder Zerkarien-Dermatitis

veröffentlicht am 08.01.2008
 
     


 
Seit ca. 10 Jahren lässt sich eine Zunahme und eine Ausdehnung der Epidemiezentren der Badedermatitis in allen Ländern Europas beobachten und im Laufe des letzten Jahrzehnts (1990 - 2000) wurden in Frankreich zwei oder drei Episoden verzeichnet.

Ursache

See mit Enten
Die Badedermatitis wird durch das Eindringen "schwimmender" Larven bestimmter Parasiten, den sog. Zerkarien, in die Haut der Badenden verursacht. Diese Larven befallen bestimmte Vögel und Schnecken. Die Klimabedingungen im Frühling und Sommer scheinen die Vermehrung der Parasiten zu begünstigen.

Folgen für die Gesundheit

Die Badedermatitis ist eine vorübergehende Hautkrankheit, die Allergien auslösen kann. Diese Krankheit ist in der Regel harmlos, auch wenn sie zu einer oft heftigen Reaktion führt.
Die Dermatitis äußert sich sofort nach dem Baden durch Juckreiz an den Stellen, in denen die Larven in die Haut eingedrungen sind. Kurz danach erscheinen kleine rote Flecken und Bläschen auf der Haut, die nach fünf bis fünfzehn Tagen wieder verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen, jedoch sehr starken Juckreiz verursachen können. Dieser Ausschlag tritt an den Körperstellen auf, die nicht von der Badekleidung bedeckt sind.
Bei einer erneuten Exposition können die Verletzungen durch eine Hypersensibilitätsreaktion verstärkt werden (allergisches Phänomen).

Gesundheitliche Ratschläge

Für die Bekämpfung der Badedermatitis wurde bisher kein real wirksamer Schutz gegen das Eindringen der Larven in die Haut gefunden. Es heißt, dass die Verwendung eines abweisenden Stoffes in der Zusammensetzung bestimmter Anti-Mücken-Mittel eine Wirkung gegen die Larven hat. Um die Risiken zu vermindern, sollte nach dem Baden geduscht und der Körper kräftig mit einem Handtuch abgerieben werden. Es scheint, dass die Larven vor dem Eindringen einige Zeit an der Hautoberfläche bleiben.
Bei Auftreten der Symptome der Badedermatitis sollte ein Arzt oder eine Apotheke aufgesucht werden, um die Symptome entsprechend zu behandeln: Örtliches Auftragen von entzündungshemmenden Salben (Dermokortikoide) oder bei einer zusätzlichen Infektion von Fusidinsäure. Diese Behandlungen führen zu einem schnellen Rückgang der Verletzungen. Durch Auflegen von Eis auf die betroffenen Körperstellen sobald die ersten Anzeichen auftreten, lässt sich eine sofortige Linderung erzielen.