Im Meer wie auch in den Binnengewässern lassen sich manchmal grüne, rote oder braune Färbungen des Wassers beobachten, die allgemein als "Algenblüte" oder "Wasserblüte" bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um die Massenvermehrung von mikroskopischen Algen (oder Phytoplankton) im Zusammenhang mit den Eigenschaften des Wassers (Mengen an Nährstoffsalzen, Stickstoff und Phosphor, Temperatur, usw.)
Manche Badegebiete am Meer oder in Binnengewässern sind zu bestimmten Zeitpunkten des Jahres besonders günstig für die Entwicklung des Phytoplanktons. Bestimmte Arten Phytoplankton produzieren Toxine, die eine Gefahr für die Gesundheit der Badenden darstellen können, da die Giftigkeit von der Menge der produzierten Toxine abhängt. |
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Zur Beurteilung dieses Risikos wird bei plötzlicher Verfärbung der Badegewässer eine Zählung der Cyanobakterien und in bestimmten Fällen eine Dosierung der Toxine durchgeführt (deren Ergebnis in der Regel mit der Menge von Microzystin LR angegeben wird).
Die Stellen des Sozial- und Gesundheitsamtes (ARS) beteiligen sich an der Sammlung von Informationen über das Vorhandensein von Cyanobakterien in den Badegebieten in Binnengewässern.
Im Meer wird die Algenvermehrung von dem 1984 von IFREMER (französisches Institut für Meeresforschung) eingerichteten Phytoplankton-Netzwerk (REPHY) überwacht. Die Daten des REPHY können gegebenenfalls durch die Daten verschiedener Forschungseinrichtungen, Universitätslaboratorien oder von Einrichtungen, die nicht direkt an den Prozessen im gesetzlichen Rahmen beteiligt sind, wie z. B. das CERBOM (Forschungszentrum für Biologie und medizinische Ozeanographie im Mittelmeer) ergänzt werden.
Folgen für die Gesundheit
Im Meerwasser sind die Algenblüten häufig spektakulär, aber nur wenige von ihnen stellen eine Gefahr für das Baden dar. Die Toxizität betrifft vor allem die filternden Muscheln, die dadurch für den Verzehr ungeeignet werden können. ( Absatz Fischen zu Fuß).
In den Binnengewässern hängen die Gefahren mit dem Vorhandensein von Toxinen zusammen, die von den Algen der Familie der Cyanobakterien (auch oft blaue Algen genannt) freigesetzt werden. Diese vermehren sich vor allem in seichtem, lauwarmem, ruhigen und nährstoffreichen Wasser. Je nach Typ können die Toxine ab einer bestimmten Konzentration Gesundheitsbeschwerden unterschiedlicher Art und Stärke verursachen, wie z. B. akuten Brechdurchfall oder sogar neurologische Erkrankungen. Diese Beschwerden treten nach Verschlucken oder eventuell nach Einatmen von verseuchtem Wasser auf.
Gesundheitliche Ratschläge
Beachten Sie die Badeverbote, die auf Grundlage der Cyanobakterien-Analysen lokal verhängt werden können |