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Welche Gefahren bestehen beim Baden und sonstigen Tätigkeiten in und am Wasser?

 

Inhaltsverzeichnis

 
 

Achtung giftige Tiere

veröffentlicht am 08.01.2008
 
     


 
Vergiftungen beim Baden im Meer sind selten, wenn man sich in und unter dem Wasser angemessen verhält. Im französischen Mutterland kommen nur wenige giftige Arten vor. Manche Arten können jedoch für Vergiftungen verantwortlich sein. In den tropischen Gewässern jedoch leben eine größere Anzahl giftiger Tierarten und diese sind häufig weitaus gefährlicher als die Arten im französischen Mutterland. Beim Baden in den Überseedepartements (Guyana, Réunion, Guadeloupe und Martinique) sollten Sie sich stärker in Acht nehmen!
Die Vergiftungsrisiken bestehen vor allem beim Baden im Meer (in den Binnengewässern gibt es nur sehr wenig giftige Tierarten). Meistens erfolgt die Vergiftung durch einen Stich (Petermännchen, Drachenköpfe und Rochen), sie kann aber auch durch einen Biss (Muränen) oder durch einfachen Kontakt mit Nesseltierarten wie Quallen verursacht werden.
Empfehlungen zur Vermeidung von Vergiftungen und ihre Behandlung bei Unfall:
  • Tragen Sie Sandalen und Schutzkleidung; wenn Sie gerne Meeresgründe erforschen, wo giftige Arten vorkommen, beachten Sie die einfachen Sicherheitsvorschriften für die Beobachtung der Unterwassertierwelt und der Pflanzen. Vor allem in den Überseedepartements sollten Sie sich über die örtliche Fauna und ihre möglichen Gefahren erkundigen, bevor Sie ins Wasser gehen.
  • Achten Sie auf gestrandete Quallen: Selbst wenn die Quallen tot und nicht mehr im Wasser sind, bleibt ihr Gift noch einige Stunden wirksam!
  • Reinigen und desinfizieren Sie die Wunden sorgfältig. Es wird empfohlen, Antibiotika zu verwenden. Der Arzt kann auch empfehlen zu prüfen, ob eine Tetanusimpfung vorliegt und diese bei Bedarf auffrischen.
  • Erhitzen Sie die betroffene Körperstelle, denn das Gift vieler Arten ist hitzeempfindlich.
  • Tragen Sie eine entzündungshemmende Creme auf die betroffene Stelle auf.
  • Suchen Sie einen Arzt auf, wenn die Symptome andauern oder schlimmer werden.
 
Wissenswertes:

In allen Ozeanen und Meeren der Erde wurden viele Meerestierarten entdeckt, die einen Giftapparat besitzen. Der Giftapparat hat eine Abwehrfunktion, die mögliche Räuber warnen oder vertreiben soll oder eine Angriffsfunktion. Er ist je nach Tierart unterschiedlich aufgebaut und besteht in der Regel aus Giftdrüsen, häufig am Ansatz eines Stachels und einem Inokulationssystem, häufig mit Stacheln an den Flossen, am Kopf oder am Schwanz.
Die inokulierten Gifte sind relativ schlecht bekannt, aber alle enthalten Toxine mit unterschiedlicher Wirkung auf die Gesundheit. Bei den Muränen ist der Speichel giftig. Bei einer bestimmten Anzahl Spezies ist das Gift thermolabil, d.h. es ist nicht hitzebeständig und wird bei einer Hitze von 50 bis 60°C zerstört. Durch Erhitzen der betroffenen Stelle kann man dazu beitragen, das Gift zu deaktivieren und den Schmerz zu verringern.
Berücksichtigen Sie, dass die Prognose durch eine vorangehende Sensibilisierung der betroffenen Person stets verschlimmert wird und dass die Schwere der Vergiftung stark von der Menge des injizierten Gifts abhängt.
 Für eine bessere Kenntnis der gefährlichen Tierarten an unseren Küsten und des Verhaltens bei Unfall, wurde nachstehend eine Liste der wichtigsten giftigen Tierarten an den Küsten des französischen Mutterlands und der Überseedepartements erstellt sowie der Maßnahmen, die von den Partnern des Opfers oder vom Erste-Hilfe-Personal auszuführen sind.